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Brasilien: Viele Tote durch eine Schlammlawine

Dammbruch in Brasilien – viele Tote!
Eine Schlammlawine von 11,3 Millionen Kubikmeter Wasser, Geröll und Erde begrub die Kantine des Bergbaukonzerns Vale unter sich, in der Arbeiter und Angestellte gerade zu Mittag aßen. Auch eine Pension und mehrere Wohnhäuser wurden unter dem Schlamm begraben. Die Menschen, die ihr Leben verloren, und auch die meisten Vermissten sind Minenarbeiter. Rettungskräfte arbeiten mit vollem Einsatz, aber die Hoffnung, Überlebende in den Schlammmassen zu finden, schwinden stündlich.

Verzweifelte Angehörige und obdachlos gewordene Anwohner protestieren am Unglücksort: "Alle hier hatten Angst davor, dass der Damm eines Tages brechen würde, auch wenn Vale immer garantiert hat, dass er sicher sei."
Großer Umweltverbrecher
Die Vale S.A. ist eines der drei größten Bergbauunternehmen der Welt und mit einem Marktanteil von 35 % der größte Eisenerz-Exporteur weltweit. Da das meiste Erz in Brasilien gefördert wird, hat Vale einen doppelten Konkurrenzvorteil: Zum einen bezahlt er die Bergarbeiter sehr schlecht, zum anderen erhebt der brasilianische Staat wenig Steuern. Im Jahr 2012 wurde dem Konzern der Negativpreis Public Eye Award verliehen, da Vale den Belo-Monte-Damm bauen will. Dazu wurden 40.000 Menschen, die im Amazonasgebiet lebten, umgesiedelt und ein Großteil des Urwaldes überflutet. Das Bankhaus Meril Lynch hatte 1997 die Privatisierung des vorher staatlichen Bergbau-Konzerns betrieben. 2006 fusionierte Merrill Lynch mit dem Finanzunternehmen Black Rock (für das Friedrich Merz, CDU, tätig ist), das so zum weltgrößten Investment-Unternehmen wurde.
Und der deutsche TÜV (Süd) , der noch vor dem Dammbruch Inspektionen des Staudamms durchführte, konnte keine Fehler entdecken!
Aktuelle Folgen für die Umwelt noch nicht absehbar
Bei einer ganz ähnlichen Katastrophe vor drei Jahren hatte eine giftige Schlammlawine 19 Menschenleben gefordert, die Flüsse verseucht und die Trinkwasserversorgung von Millionen Menschen gefährdet. Auch damals war der Bergbaukonzern Vale beteiligt. Auch damals behaupteten die verantwortlichen Konzernmanager, Wasser und Schlamm aus dem geborstenen Becken seien nicht giftig. Das stellte sich als glatte Lüge heraus. Der Fluss Rio Doce war auf 650 km Länge kontaminiert. Man muss davon ausgehen, dass beim jetzigen Dammbruch der nahe gelegene Paraopeba-Fluss vergiftet wurde, aus dem viele umliegende Städte und Ortschaften ihr Trinkwasser beziehen. "Das Problem mit Vale in unserer Region ist die maßlose Ausbeutung. Es gibt keine Kontrolle", so ein Demonstrant am Unglücksort.
Was wir brauchen, drückt das Kampfprogramm der Internationalen Bergarbeiterbewegung aus:
Weltweiter aktiver Widerstand gegen die drohende Umweltkatastrophe!