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Brasilien: Bevölkerung verhindert weiteren Dammbau für eine Erzmine

Auf Druck der Bevölkerung hat das Umweltministerium die Lizenz für einen wichtigen Damm an einer der größten Eisenerzmine des brasilianischen Bergbaukonzerns Vale in Brucutu zurückgezogen. Vale verlor im östlichen Bundesstaats Minas Gerais die Genehmigung für den Laranjeiras-Damm. Außerdem verlor Vale auch die Lizenz zum Betrieb einer weiteren Eisenerzmine. Die Menschen haben Angst vor den Konsequenzen eines Dammbruchs, wie es im ostbrasilianischen Brumadinho vor einigen Wochen mit mehr als 150 Toten geschehen ist.

Wie jetzt bekannt wurde, hatte der Konzern allerdings zwei Tage vor dem verheerenden Bruch Unregelmäßigkeiten in den Daten der Sensoren die die Stabilität des Dammes in Brumadinho überwachten entdeckt. Inzwischen haben auch Prüfer des Dammes der stillgelegten Eisenerzmine Gongo Soca ein Stabilitätszertifikat verweigert. Wegen Sicherheitsbedenken wurden mehrere Gemeinden rund um weitere Bergwerke der Region evakuiert. Etwa 500 Menschen aus der Ortschaft Barão de Cocais im Bundesstaat Minas Gerais seien in Sicherheit gebracht worden, teilte die Stadtverwaltungmit. Die Arbeiten in Brucutu ruhen aufgrund eines Gerichtsbeschlusses bereits seit Montag. Dort werden jährlich 30 Millionen Tonnen Eisenerz gefördert - das entspricht 7,5 Prozent der für 2019 vorgesehenen Jahresfördermenge von Vale. Auch in der Nähe der Mine Serra Azul des Stahlkonzerns ArcelorMittal in Itatiaiuçu wurden etwa 200 Menschen in Sicherheit gebracht. Nach einem Stresstest am Damm der Mine seien weitere Sicherheitsprüfungen nötig, teilte das Unternehmen mit. Wann die Anwohner wieder in ihre Häuser zurückkehren können, war zunächst unklar. Einer der weltgrößten Bergbaukonzerne Vale muss für die Verbrechen an Mensch und Natur zur Rechenschaft gezogen werden. Die Familien der Getöteten müssen von Vale ausreichend und nachhaltig entschädigt werden.