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Rumänien: Unter Tage Streik in den Minen Parosani und Urinani im Schiltal

191104RumaenienDie Bergleute halten schon seit dem 28 Oktober die Mine Untertage besetzt. Ihr Kampf zeigt bereits Wirkung.

Streik vorübergehend ausgesetzt

Seit Donnerstag, 7. November, ist der Streik in den Minen Parosani und Urinani ausgesetzt. Nicht alle Kumpels wollten den Kampf beenden. Sollte die Regierung bei der nächsten Kabinettssitzung die Verordnung 36 oder eine entsprechende Regelung beschließen, setzten sie den Kampf fort und drohen sogar mit Hungerstreik.

13. Streiktag

Gestern berichtete die Delegation über das Treffen bei der mittlerweile Ex-Premierministerin Dancila in Bukarest. Außer leerer Versprechungen kam dabei nicht viel heraus. Die neue Übergangsregierung Orban äußerte sich optimistisch ein schnelle Regelung um den Streit über die soziale Absicherung nach Schließung der Minen Ende des Jahres zu finden.
Aus diesem Grund versammelten sich die streikenden Kumpels in der Mine Urinani. Sie beschlossen weiter zu streiken, bis eine gesetzeskonforme Regelung verabschiedet wird. Bevor sie wieder Untertage einfuhren, sangen sie gemeinsam die Bergarbeiterhymen und skandierten am Schluß "Einheit, Einheit". Dazu gibt es ein Video bei youtupe, das wirklich unter die Haut geht.

Hier das Video mit der Hymne der Bergarbeiter: https://youtu.be/v-pS1GASWAU

6. Streiktag
Der Protest bzw. Streik der Bergleute der Minen Parosani und Uricani im Schiltal/Rumänien geht weiter. Es ist der längst Protest der letzten 15 Jahren im Bergbau. Um den Kampf der Kumpels zu beenden erschienen am Freitag Abend (01.11.19) die Staatssekretäre des Energie- und Arbeitsministerium in Petrosani. Im Hauptquartier diskutierten sie mit den Direktoren der Stilllegungsgesellschaft (SNIMVJ) und von CEH (Comlexul Energetic Hunedoara) und mit den Gewerkschaftsführern, wie man die nicht mehr in Kraft stehende Verordnung 36, die die soziale Absicherung regelt, wieder aktiviert. Die Staatssekretäre sahen sich außerstande was zu machen, da am nächsten Donnerstag eine neue Regierung gewählt wird. Die Bergleute bestehen weiter auf eine rechtliche Zusicherung und setzten deshalb ihren Streik Untertage fort. Man konnte sie nur überreden nicht in den Hungerstreik zu treten. Die Bergarbeiter beschuldigten die Politiker der Region und der Regierung-alles Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei PDS- sie in Stich gelassen zu haben, sie nicht ernst zu nehmen, sie sogar zu verspotten. Sie sehen sich für die rote Hochburg Hunedoara als Stimmvieh mißbraucht.

Ein Streik Untertage ist natürlich auch mit gesundheitlichen Risiken verbunden, da der Sauerstoffgehalt niedriger ist, es ist dunkel, es zieht und es gibt wenig Abwechslung. Dieser Kampfeswille gebührt hohe Anerkennung.

3. Streiktag

Seit drei Tagen protestieren über 100 Bergleute von der Mine Parosani und Uricani im Schiltal/Rumänien Untertage. Heute habe sich weitere 68 Kollegen, die Übertage beschäftigt sind, angeschlossen. Die Minen werden Ende des Jahres geschlossen und die vereinbarten Ausgleichszahlungen sind plötzlich nicht mehr sicher, nach Äußerung der Geschäftsführung der Stilllegungsgesellschaft. Gespräche mit dem Präfekten der Region für eine Lösung des Konfekt sind ergebnislos abgebrochen worden.
Gleichzeitig ist Minengesellschaft (Complexul Energetic Hunedoara, CEH), die für die anderen Minen im Schiltal zuständig ist, in Insolvenz gegangen. D.h. die Auszahlung der Löhne für die Bergarbeiter und den Angestellten ist nicht mehr garantiert. Mit der Insolvenz wird meistens der Arbeitsvertrag gekündigt, was mit Lohneinbußen und Verschlechterung von Bedingungen zur Folge hat, wie es vor drei Jahren schon mal passiert ist. Für die Kollegen aus den stillgelegten Bergwerken verschlechtert sich eine Übernahme Option. Der Gewerkschaftsführer der "Gewerkschaft Muntele" hat schon laut nachgedacht an Streikaktionen.

 

Beginn des Streiks

Der Direktor der Stilllegungsgesellschaft (SNIMVJ) hat seinen Rücktritt erklärt. Er sagte, dass er an Händen und Füßen gebunden ist und nicht er sondern die Regierung ist Zuständig für die Forderungen der Kumpels. Zudem bemängelte er, dass durch die Besetzung der Mine der Produktionsplan nicht mehr erfüllt werden kann. Es geht um die Verordnung 36, die die soziale Absicherung für 2 Jahre nach der Stilllegung regelt. Diese ist seit Ende letzte Jahres aus Kraft und die Kumpels fordern eine gleichwertige Regelung, solange bleiben sie Untertage.

Das Ganze spielt sich ab in einer Regierungskrise. Die PDS-Regierung (Sozialdemokraten) ist abgewählt und die zu erwartende PLN-Regierung (Liberalkonservativ) ist noch auf Stimmenfang unter den Abgeordneten, um eine Mehrheit im Parlament zu erzielen.

Über 100 Bergleute von der Mine Parosani und Uricani im Schiltal/Rumänien protestieren Untertage. Am Donnerstag haben sich weitere 68 Kollegen, die Übertage beschäftigt sind, angeschlossen.  Die Minen sollen Ende des Jahres geschlossen werden und die vereinbarten Ausgleichszahlungen sind plötzlich nicht mehr sicher, nach Äußerung der Geschäftsführung der Stilllegungsgesellschaft. Gespräche mit dem Präfekten der Region für eine Lösung des Konfekt sind ergebnislos abgebrochen worden.

Gleichzeitig ist Minengesellschaft (Complexul Energetic Hunedoara, CEH), die für die anderen Minen im Schiltal zuständig ist, in Insolvenz gegangen. D.h. die Auszahlung der Löhne für die Bergarbeiter und den Angestellten ist zusätzlich nicht mehr garantiert. Mit der Insolvenz wird meistens der Arbeitsvertrag gekündigt, was mit Lohneinbußen und Verschlechterung von Bedingungen zur Folge hat. So etwas durften die Bergleute schon vor drei Jahren erfahren, wo schon ein anderes Insolvenzverfahren im Bergbau abgewickelt worden ist. Für die Kollegen aus den stillgelegten Bergwerken verschlechtert sich eine Übernahme Option. Der Gewerkschaftsführer der "Gewerkschaft Muntele" hat schon laut nachgedacht an Streikaktionen.