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Australien: Bauern kaufen fruchtbaren Ackerboden zurück und verhindern chinesische Kohlemine

Für 120 Millionen Dollar kaufen australische Bauern vom chinesischen Bergbauunternehmen Shenhua rund 16.000 ha Land zurück. Im australischen Bundesstaat New South Wales (NSW). in den Liverpool Plains entwickelte sich seit 1820 eine lukrative Landwirtschaft, nachdem das Land von den Ureinwohnern geraubt wurde. Die Liverpool Plains gelten als eine der besten landwirtschaftlichen Regionen des Kontinents.

Die Shenhua Energy Company wollte in den Liverpool Plains Kohle und Gas ausbeuten. Die australische Regierung hält trotz Klimakatastrophe und Naturzerstörung weiter an der exzessiven Ausbeutung der Bodenschätze in Australien fest. Dieses Kohlekapitel nahe der Stadt Gunnedah in NSW begann im Jahr 2007. Damals kaufte das Unternehmen Shenhua der Regierung für 300 Millionen Dollar eine Bergbaulizenz ab. Für das Land zahlten die Chinesen Landwirten laut Immobilienaufzeichnungen in den Jahren 2009 und 2010 über 190 Millionen US-Dollar. Der Landwirt und Anti-Kohleminen-Aktivist Andrew Pursehouse sagt, Shenhua habe den örtlichen Landwirten das „Fünf- bis Zehnfache“ dessen gezahlt, was Grundstücke vor 13 Jahren wert waren. Allein, um sie für das Bergbauprojekt zu sichern. Von Anfang an gab es Proteste; Blockaden, Demonstrationen. Die Sorge der Menschen war und ist, dass mit dem Bergbau viel zerstört würde. Denn der Plan war, Steinkohle im Tagebau zu fördern, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Und das 30 Jahre lang. 2017 kam Bewegung in das Ganze. Die Regierung zahlte Shenhua für die Hälfte der Konzession 262 Millionen Dollar zurück. Vergangenes Jahr waren es noch einmal 100 Millionen für den Rest. Das war das Aus für diese Mine. Und hat letztendlich den Rückkauf des Landes erst möglich gemacht. Zwölf landwirtschaftliche Betriebe und ein Immobilienkonsortium hat die Flächen erstanden. Der Kampf geht weiter. So hat „Lock the Gate Alliance“, die gegen die Shenhua-Mine kämpfte, die Regierung von NSW bereits aufgefordert, die verbleibenden 1,1 Millionen Hektar Gaslizenzen im Nordwesten von NSW zu kündigen. Ein Großteil von ihnen befindet sich in den Liverpool Plains.