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Bosnien: Bergleute im Hungerstreik gegen Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich

Gestern traten die Kumpel der Tagebaumine Dubrave in einen unbefristeten Hunterstreik. Bisher arbeiteten die Kumpel in 12 Stundenschichten. Ab 1. Mai hat die Geschäftsleitung die Schichten auf 8 Stunden reduziert. Damit sind laut Kumpel verschiedene Verschlecherungen ihrer Arbeitsbedingungen verbunden. Unter anderem sinken ihre Einkommen um 30 Prozent. Am 1. Mai demonstrierten vor dem Parlamentsgebäude 500 Beschäftigte.

Schon am 26. April zeigte die Nachtschicht ihre Kampfbereitschaft: 250 Kumpel legten die Arbeit aus Protest nieder. Dem schloss sich die Frühschicht an. Die Arbeiter sind nicht einverstanden, dass die Gewerkschaftsführung bereit ist, dem neuen Manteltarifvertrag zuzustimmen. Die Abbaustätet Dubrave gehört zur Braunkohleverbundszeche „Kreka“ in Tuzla. Ein Hintergrund der aktuellen Auseinandersetzung ist die angekündigte Umstellung der Energieversorgung des Landes von Braunkohle auf grüne Energie. Die Arbeiter sehen es aber nicht ein, dass dies auf ihre Kosten geschehen soll. Kumpel für AUF hat den bosnischen Bergarbeitern ihre Solidarität bekundet und lädt sie zur 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz im nächsten Jahr in Thüringen ein. Das ist auch der richtige Ort die verschiedenen Kampferfahrungen auszutauschen und über die Zweckmäßigkeit der Kampfmethoden und -forderungen, wie „Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich“ zu beraten.