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Einlagerungen von Salzlaugen im Bergwerk Springen verhindern

Kali und Salz in Thüringen hat gegen alle Bedenken begonnen Salzlaugen im Bergwerk Springen einzulagern. Das Regierungspräsidium Kassel hat noch letztes Jahr im August diese Einlagerung gestoppt, aber „… nicht grundsätzlich untersagt“. Dabei sollen zig Millionen Liter „gesättigte“ Produktionslauge und Haldenwasser, über Jahre in 40,9 Millionen m³ Stapelhohlraum eingeleitet werden. Seit längerer Zeit steht Kali und Salz in der Kritik wegen der massiven Salzeinleitungen in die Weser und Werra und der Belastung des Grundwassers.

Wie schon in den 80er und 90er Jahren in Nordrhein-Westfalen, sollen nach dem Motto „Aus den Augen, aus dem Sinn“ massive Umweltbelastungen unter die Erde verbracht werden. Der Schutz der natürlichen Umwelt und die „Sicherheit der Arbeitsplätze“ werden in der Öffentlichkeit gegeneinander ausgespielt. Als wenn die Kumpel nicht die Erde, das Wasser und die Luft zum Leben brauchen. Es geht um die Lebensinteressen der Kumpel und der Anwohner mit ihren Familien. Eindringlich warnt Dr. Ralf E. Krupp (Mitglied im Sachverständigenrat des BUND – Bund für Umwelt und Naturschutz) in einem Gutachten: "1. Der 150 bis 200 Meter mächtige Sicherheitspfeiler, der entlang der Markscheide die Gruben in Hessen und Thüringen trennt, soll zwei weitere Male durchbohrt ('durchörtert') werden. Zusammen mit einem bereits bestehenden sogenannten 'Rollloch' von 1 m Durchmesser konterkariert dies das Sicherheitskonzept der weltgrößten Giftmüll-Untertagedeponie Herfa / Neurode. K&S argumentiert, dass die Durchbrüche bei Bedarf wieder geschlossen werden könnten. '...Sicherheitsvorrichtungen werden aber nicht für den Normalbetrieb, sondern für den Havariefall benötig. … Ein relevantes Notfall-Szenario wäre beispielsweise ein Gebirgsschlag durch Systemversagen von Stützpfeilern...'². K&S leugnet die innere Widersprüchlichkeit der Grubenbedingungen, wenn sie argumentiert, dass sich an den Stützpfeilern Salzkrusten bilden, die eine weitere Reaktion mit der Lauge verhindern. Das erinnert sehr an die RAG, die ebenfalls nach wie vor behauptet, dass die Giftstoffe in den Steinkohlegruben in Nordrhein-Westfalen hermetisch abgeschlossen seien. Als ob sich das über den Giftstoffen befindliche Gebirge nie bewegen würde. Daher lässt die RAG-Stiftung die stillgelegten Steinkohlezechen im Ruhrgebiet fluten. Und so behauptet K&S eine Salzlauge aus unterschiedlichen Salzen könne 'gesättigte Lauge' ergeben. Deshalb ist es so wichtig, dass Arbeiterbewegung und Umweltbewegung gemeinsam gegen die Umweltverbrechen von RAG und K&S kämpfen. Gemeinsam müssen in Ost und West im Interesse der Gesundheit und des Lebens der Bergleute und der gesamten Bevölkerung diese wahnwitzigen Projekte gestoppt werden!