Aus dem Kongo schreibt ein Gewerkschafter
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- Erstellt: Samstag, 28. Juni 2025 10:15
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An alle Anwälte. Wir möchten unser Mitgefühl für unseren verehrten Anwalt angesichts dieser offensichtlichen und ungerechtfertigten Aggression zum Ausdruck bringen. Wir stehen mit allen in Verbindung, um entschiedene Maßnahmen zu ergreifen, um solche Handlungen zu unterbinden. Mit aufrichtiger Dankbarkeit.
Pressemitteilung von der Rechtsanwaltskanzlei Meister & Partner vom 14.06.25
Bei einem Protest gegen einen faschistischen Aufmarsch in Essen-Kray wurde gestern, am 13. Juni, Rechtsanwalt Roland Meister Opfer einer brutalen Polizeiattacke. Er wurde ohne jeden Anlass brutal zu Boden gestoßen und wurde mit Gesicht und Knien auf die Pflastersteine geworfen. Er wurde minutenlang von mindestens zwei Polizeibeamten kniend auf Kopf und Rücken zu Boden gedrückt. Rechtsanwalt Meister wurde in Handfesseln gelegt und wie ein Schwerkrimineller behandelt. Er bekam minutenlang kaum Luft und selbst Hinweise unter Verweis auf seine Herzerkrankung wurden zunächst ignoriert. Er erlitt eine Gehirnerschütterung, eine stark blutende Platzwunde am Kopf, offene Wunden an den Knien und Prellungen am ganzen Körper. Er musste anschließend mit dem Rettungswagen in das Krankenhaus gebracht werden.
Roland Meister ist seit Jahrzehnten als antifaschistischer, antirassistischer und revolutionärer Rechtsanwalt bekannt. Er hatte sich auch an diesem Abend an antifaschistischen Gegenprotesten beteiligt und selbst eine Kundgebung angemeldet. Er war anwesenden Polizeiführern und –Beamten bekannt. Man kann davon ausgehen, dass er gezielt attackiert wurde.
Seit Wochen terrorisieren faschistische Banden rund um die sogenannte „Heimat“, frühere NPD, den Stadtteil. Sie drangsalieren Migranten, grölen von der Polizei geschützt volksverhetzende, ausländerfeindliche und antikommunistische Parolen.
Bevor Roland Meister gegen 21.45 Uhr brutal attackiert wurde, hatte er die Polizeibeamten gerade darauf hingewiesen, dass sie Beihilfe zur Volksverhetzung leisten. Sie gingen aber nicht etwa gegen den faschistischen Aufmarsch vor, sondern gegen ihn. Seit langem ist bekannt, dass der faschistoid und teils faschistisch durchsetzte Polizeiapparat in Essen gezielt Gewalt gegen Antifaschistinnen und Antifaschisten ausübt, während er den faschistischen Aufmärschen bereitwillig die Straßen freiräumt.
Auch an diesem Abend waren wieder viele meist jugendliche Antifaschistinnen und Antifaschisten und etliche Anwohnende bei Protesten dagegen aktiv. Roland Meister organisiert in Essen-Kray gemeinsam mit anderen eine antirassistische Anwohner*Inneninitiative.
Unsere Kanzlei ist gerade dabei, Strafanzeigen wegen Körperverletzung im Amt, Beihilfe zu Volksverhetzung und anderer Straftaten zu erstellen.
Wir fordern eine öffentliche Entschuldigung des Polizeipräsidiums Essen. Wir fordern, dass solche faschistischen Aufmärsche umgehend gestoppt und alle faschistischen Organisationen verboten werden.
Protestschreiben bitte an das Polizeipräsidium Essen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Solidarische Grüße an Kollegen Meister können gerne an uns gesandt werden:
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Für alle Anwälte unserer Kanzlei, Rechtsanwalt Peter Weispfenning