Bergarbeiter weltweit für die Rettung der natürlichen Lebensgrundlagen!
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- Erstellt: Donnerstag, 03. November 2022 12:40
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Die Bergleute der Welt haben eine besondere Verantwortung für die nachfolgenden Generationen. Zum einen werden jetzt und in Zukunft Rohstoffe gebraucht, zum anderen müssen diese so gefördert werden, dass die Lebensgrundlage der Menschen nicht in Frage gestellt wird. Bergarbeiter, Umwelt- und Jugendkämpfer gehören zusammen! Dafür wollen wir gemeinsam und international zusammen kämpfen – heraus zum Internationalen Kampftag zur Rettung der Umwelt!
Die Umweltkrise hat sich durch die 2018 begonnene Weltwirtschafts – und Finanzkrise im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, dem Ukrainekrieg und der Gefahr eines atomaren 3. Weltkriegs, drastisch verschärft. Wir erleben eine menschen– und umweltverachtende Entwicklung der Rohstoff- und Energiepolitik, wie zum Beispiel die Erzeugung von Energie durch Atomkraftwerke oder der Ausbau der Verbrennung von fossilen Energieträgern und mehr Öl– und Gasfracking. Atomkraftwerke werden mit Blick auf die militärische Nutzung wieder gefördert und es wächst die Gefahr eines Atomkriegs mit verheerenden Folgen für Mensch und Natur! „Die Internationale Bergarbeiterkoordination hat die Vision einer weltweit verbundenen Bergarbeiterbewegung, die für sich und ihre Kinder darum kämpft, dass die Schätze des Bodens, des Wassers und der Lüfte denen gehören, die sie durch ihre Arbeit erschließen. Sie sollen eingesetzt werden für ein reiches, würdevolles und gesundes Leben aller Menschen in Einklang mit der Natur – ohne Ausbeutung und Unterdrückung.“ (Auszug aus dem Kampfprogramm der Internationalen Bergarbeiterkoordinierung) Mit dem Ukrainekrieg ist ein gefährlicher Höhepunkt im Konkurrenzkampf um die Rohstoffbasen, aber auch Energieträger entbrannt. Die Region Donbas ist mit ihren 900 Industrieanlagen, darunter 248 Bergwerke und gefährliche Chemieanlagen, sowie 113 Anlagen mit radioaktiven Stoffen, das meist verseuchte Gebiet der Erde. Mit der Flutung der Zechen schon vor dem Krieg und der Einlagerung von radioaktivem Material wurde eine weiträumige Verseuchung des Grundwassers wissentlich von den ukrainischen Behörden in Kauf genommen. Mit der Bombardierung des Atomkraftwerks Saporischschja ist die leistungsstärkste Nuklearanlage Europas zu einem Pulverfaß geworden. Im Falle eines Supergaus könnte sich die radioaktive Strahlung je nach Windrichtung über große Teile Asiens und Europas ausbreiten. Der Ukrainekrieg wird benutzt, zu einem umweltpolitischen 'Rollback', der Abschaffung von schon vorher völlig unzureichenden Umweltschutzmaßnahmen. Diese werden dem Kriegskurs imperialistischer Länder untergeordnet. Klimaschutz müsse sich an den „Sicherheitsinteressen“ orientieren. Die kämpferische Bergarbeiterbewegung muss die Auflösung des Umweltschutzes und der Umweltauflagen durch die Regierungen, aber auch die Ausbeutung der Rohstoffe durch die internationalen Bergbaumonopole bekämpfen. Diese haben mit ihrer Gier nach Profit verheerende Folgen sowohl für die Menschen als auch für die Natur. In Zusammenhang mit der internationalen Strukturkrise durch die Digitalisierung und die Umstellung der Antriebstechnik auf E-Mobilität wächst die Gier nach Lithium, Kupfer, Kobalt und seltenen Erden immer mehr und die Bergbau- und Energiemonopole beuten Mensch und Natur immer rücksichtsloser aus. Dazu werden neue und alte Rohstofflager ohne Rücksicht auf die Massen und ihrer Lebensgrundlagen ausgebeutet Der Übergang vom Untertagebau auf den profitableren Übertagebau stellt immer mehr die natürlichen Lebensgrundlagen in Frage. Eine Folge ist die Zunahme von Kindersterblichkeit in der Nähe von Tagebauen. Bergleute in Peru stehen zum Beispiel mit der Landbevölkerung zusammen und prangern diese gnadenlose Ausbeutung der Rohstoffe ihres Landes und die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen der Bevölkerung an. Mit Bedrohung, Kriminalisierung, Ermordung von Gewerkschaftern, Umweltaktivisten und Bergleuten soll jeglicher Widerstand gegen die Interessen und Pläne der internationalen Bergbaukonzerne und Energiemonopole gebrochen werden. Wir Bergleute machen unsere eigene Rechnung auf und lassen uns weder durch den imperialistischen Krieg erpressen, noch stimmen wir dem Argument der „Energieknappheit“, dem mörderischen Raubbau an natürlichen Ressourcen und Zerstörung der Lebensgrundlage zu! Wir dürfen uns nicht mit Erhalt von Arbeitsplätzen und Umweltschutz gegeneinander ausspielen lassen. Zum einen wäre möglich, mit weniger Energie und neuen Rohstoffe Produkte her zu stellen, allerdings zum Teil auf Kosten von Profiten. Zum anderen ist es heutzutage schon möglich einen großen Teil der aus fossilen Rohstoffen erzeugten Energie auf Basis von regenerativen Energieerzeugung wie Wind, Solar usw. zu ersetzen. Lasst uns gemeinsam dafür Verantwortung übernehmen! Beteiligt euch an Demonstrationen, Protesten und Aktionen zum internationalen Umweltkampftag 2022 Unterstützt die Vorbereitung und Durchführung der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz vom 31.08. - 03.09.2023 in Thüringen/Deutschland!