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TERMIN ABGESAGT FINDET NICHT STATT 29.01.25 Bergkamen: Informations- und Diskussionsveranstaltung PCB im Grubenwasser - eine große Gefahr für Mensch und Natur

Christoph Klug  Dipl. Psychologe, Lehrbeauftragter an  +der Westfälischen Hochschule  Schockierende Ergebnisse der PCB-Studie an  Bergleuten des Ruhrgebiets  29.01.2025, 18:30 Uhr  VHS-Treffpunkt Bergkamen, Lessingstraße 2

Die RAG reagiert mit Fake-News!  Stoppt die Grubenwasser-Pläne der RAG!  Jahrelang verbreitete die RAG als Falschmeldung Nr. 1 „Kein PCB im  Grubenwasser!“ Davon spricht heute niemand mehr! Nun bezeichnet Herr Grigo von  der RAG das Grubenwasser, das bis 2019 eingeleitet wurde, als „Plörre“. Seit wann  darf man „Plörre“ in die Flüsse einleiten? Warum wird da nicht sofort ein  Strafverfahren gegen die RAG eröffnet?

Nun lässt die RAG die gleiche „Plörre“ unter Tage ansteigen und prompt brachte Herr  Grigo im Bergkamener Umweltausschuss die nächste Falschmeldung Nr. 2: das Gift  würde in die Tiefe sinken, je höher das Grubenwasser ansteigt. Wasserexperten halten  das für Unsinn! Je höher das Wasser, desto größer ist sein Temperaturunterschied  zwischen unten und oben, desto stärker ist die Verwirbelung, die auch das PCB mit  nimmt..

Nun verfolgt die RAG ein neues Konzept und  simuliert einen „Kurswechsel“: Eine Anlage  zur Enteisenung wolle man bauen. Das PCB  würde den Eisenteilchen anhaften und könne so  großteils entfernt, der Rest  „umweltverträglich“ in die Flüsse geleitet  werden. ‚PCB und umweltverträglich‘ ist  Falschmeldung Nr. 3! Jegliche Einleitung des  Ultragiftes PCB in die Natur ist seit der  Stockholmer Konvention von 2004 verboten!  Oder setzt die RAG auf das Prinzip der  Verdünnung, wenn sie nun prüft, die „Plörre“  unter Tage bis in den den Rhein zu leiten. Das  wäre regelrecht kriminell, denn das Prinzip der Verdünnung ist wasserrechtlich verboten!  Von all dem Palaver der RAG und ihrer hoch bezahlten Lakaien dürfen wir uns nicht einlullen lassen!  Denn sie nimmt aus Profitgründen offenbar eine Trinkwasserkatastrophe im Ruhrgebiet und darüber hinaus in  Kauf. Es ist das Gebot der Stunde, dass sich alle demokratischen Kräfte über parteipolitische und  weltanschauliche Unterschiede hinweg zusammenschließen und fordern:

An allen Einleitungsstellen von Grubenwasser im Ruhrgebiet und im Saarland muss die RAG auf ihre  Kosten hochwirksame PCB-Eliminierungsanlagen mit Nano-Filtern bereit stellen! Gemeinsam müssen wir  die RAG daran hindern, PCB in den Naturkreislauf einzubringen! Das ist im Interesse aller Menschen, vor  allem derer, die hier leben wollen, ganz besonders der Kinder und Jugendlichen!

PCB – Gift, das die Natur nicht kennt

PCB steht für Polychlorierte Biphenyle, eine Stoffgruppe, mit zahlreichen Unterarten, die alle in der  Natur nicht vorkommen. PCB gehört zum „dreckigen  Dutzend“ der giftigsten Verbindungen. Allein die  BAYER AG hat bis zum Jahr 1983 rund 159.000  Tonnen davon produziert.  Das „Stockholmer Abkommen“, das von 186 Staaten,  auch von Deutschland unterzeichnet ist, trat 2004 in  Kraft. Es verbietet die Herstellung und Verwendung von  PCB und schreibt die Identifizierung und Vernichtung  von PCB-haltigen Flüssigkeiten vor.  Wie schädlich PCB ist, zeigt die Studie zur PCB-Belastung von Bergleuten, die von einer Gruppe von Ärzten und  Wissenschaftlern .  Christoph Klug, Dipl. Psychologe der Westfälischen Hochschule und kritischer Wissenschafts-Journalist, war von  Beginn an der Studie beteiligt und begleitet sie bis heute. Er weiß aus erster Hand, wie extrem schädlich das Gift  ist. Es schädigte hunderte oder gar tausende Bergleute und auch ihre Familien, vor allem die Frauen, oder kostete  gar das Leben.  Seit es Tiefbergbau gibt, muss versickerndes Oberflächen- und  Grundwasser sowie beim Abbau anfallende Flüssigkeiten in  der Tiefe abgepumpt werden, damit man im Trockenen  arbeiten kann. Früher geschah dies durch starke Pumpwerke,  auf Haus Aden in einer Tiefe von etwa -900 m NHN. (s.  Grafik), an der tiefsten Stelle de Bergwerks.  Die RAG-Stiftung, ein Welt-Konzern mit 12 Milliarden € an  Vermögen, stellt nun aus Kostengründen auf eine Förderung  von oben mit Tauchpumpen um und will das Wasser auf -380  m NHN ansteigen lassen. Das würde nahe an die für die  Trinkwasserversorgung genutzten Grundwasserhorizonte heran  reichen.  Pro Jahr sollen etwa 14 Mio. m³ (!) des sehr salzigen, mit  PCB, Schwermetallen und Anderem belasteten Wassers in  die Lippe eingeleitet werden. Wir wollen uns, unsere Kinder und Enkel, unsere Flüsse und Böden, unser Wasser  nicht von der RAG vergiften lassen! Wir fordern: Sofortiger Beginn mit Planung und Bau von PCB-  Eliminierungsanlagen auf Kosten der RAG! Keinerlei Einleitung von kontaminiertem Grubenwasser in die Flüsse  und Weltmeere! Bergung des Giftmülls unter Tage!  Wer sind wir?  Für die oben genannten Ziele, ausnahmslos  im Interesse von Mensch und Natur, setzt sich  der im Mai 2023 gegründete überparteiliche  Arbeitskreis Grubenwasser ein.  Neben zahlreichen nicht parteigebundenen  Menschen nahmen auch Vertreter von CDU,  Grünen, MLPD, Linken sowie vom  Wahlbündnis BergAUF teil. Durch zwei  „Mahnmärsche“ in Bergkamen und in Werne  (s. Foto), eine sehr gut besuchte Veranstaltung  mit dem Wasserexperten Dr. Harald Friedrich  sowie durch öffentliche Auftritte in den Umweltausschüssen der Stadträte wurde das Problem mit der RAG und dem ‚PCB  im Grubenwasser‘ breit bekannt. Aber leider wurde der Arbeitskreis aus antikommunistischen Motiven gespalten und  geschwächt, sehr zur Freude der RAG. Der Arbeitskreis lässt sich aber nicht abwimmeln, geht den Scheinlösungen der RAG  nicht auf den Leim und muss wieder stärker werden. Rückgrat zeigen, mitmachen!  Giftmüllanlieferung - vom  Giftigen das Giftigste ins  Bergwerk Haus  Aden/Monopol  in Bergkamen

Was ist überhaupt „Grubenwasser“?

Giftmüll unter Tage – eine tickende Zeitbombe  „75.600 Tonnen besonders überwachungsbedürftige  Reststoffe“ - sprich hochgiftiger Sondermüll – wurden im  Bergwerk auf Haus Aden/Monopol verbracht. Insgesamt sind  es im Ruhrgebiet „1,6 Millionen Tonnen bergbaufremde  Abfälle“. (F.A.Z. vom 20.9.13) Dazu schreibt sogar die  „Machbarkeitsstudie“ von 1990: „Es ist … davon  auszugehen, daß auf diesem Wege auch ein  Schadstofftransport mit den Eluaten aus den in das  Steinkohlengebirge verbrachten Rest- bzw. Abfallstoffen bis  in das oberflächennahe Grundwasser möglich ist.“

(Quelle: JÄGER, B., OBERMANN, P. & WILKE, F.L. (1990): Studie zur Eignung von

Steinkohlenbergwerken im rechtsrheinischen Ruhrkohlenbezirk zur Untertageverbringung von Abfall-und

Reststoffen.)

Das nächste Treffen des Arbeitskreises ist am

Mittwoch, 15.01 2025, 18:30 Uhr,

Albert-Schweitzer-Haus, Schulstraße 8, Bergkamen Weddinghofen

Alle interessierten demokratischen Menschen sind herzlich eingeladen.