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Schlusskommuniqué der 2. Internationalen Bergarbeiterkonferenz Godavarikhani – Indien

2. - 5.  Februar 2017
Die 2. Internationale Bergarbeiterkonferenz wurde erfolgreich durchgeführt. Sie fand in Godavarikhani, Indien mit ca. 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und 38 Delegierten der Bergarbeiterbewegung aus 16 Ländern statt. 8 Delegationen aus verschiedenen Ländern konnten aus unterschiedlichen Gründen nicht anwesend sein, weil ihre Regierungen sie daran hinderten oder ihnen von der indischen Botschaft das Visum verweigert wurde. Andere konnten sich nicht von ihrer Arbeit frei nehmen. Ca. 60 Länder beteiligten sich an der Vorbereitung.

Das nationale Vorbereitungskomitee in Indien, das aus 10 Organisationen bestand, setzte sich mit enormer Kraft ein und strahlte eine große Einheit aus.  Sie mobilisierten tausende von Arbeitern, ihre Familien, als auch die Massen zur Verwirklichung einer breiten Kampagne der Öffentlichkeitsarbeit und Spendensammlung zur Unterstützung der internationalen Bergarbeiterbewegung.

Bis heute hat die internationale Bergarbeiterkoordination 150 Kontakte mit Gewerkschaften und anderen Organisationen in der ganzen Welt. In 60 Ländern haben Bergarbeiter bereits den Wunsch geäußert, sich diesem Prozess anzuschließen.

In einer öffentlichen Demonstration der Massen in der Stadt Godavarikhani, mit Fahnen, Liedern und Parolen in vielen Sprachen, zeigten wir das gewaltige Potenzial der Arbeiterbewegung. Ohne die große Unterstützung der Bergarbeiter und Frauen aus dem Kohlerevier Singareni wäre diese Konferenz nicht möglich gewesen.

Die Generalversammlung der Delegierten verabschiedete das Kampfprogramm der Bergarbeiter auf internationaler Ebene. Es wurde intensiv diskutiert und durch viele Beiträge verbessert. Weitere Aspekte die mit dem Aufbau der internationalen Koordination der Bergarbeiter verbunden sind wurden auch beraten. Das ist ein historischer Schritt für die Organisierung unseres Kampfes auf weltweiter Ebene.

Eine neue Internationale Koordinierungsgruppe (ICG) wurde einstimmig gewählt. Sie  besteht aus neun Vertretern der Bergarbeiterbewegung aus den Ländern Kolumbien,  Kongo, Deutschland, Indien, Kasachstan, Marokko, Peru, Philippinen und Polen.
Die Länderberichte zeigen verschiedene Seiten der gegenwärtigen Wirklichkeit in den  Ländern und den aktuellen Stand der Bergarbeiterbewegung mit Fakten, Zahlen und konkreten Beispielen. Sie beweisen, dass die Arbeiterbewegung weltweit gemeinsame Gegner und ähnliche Probleme hat und dass sie dringend eine internationale Koordinierung braucht.

Seit der ersten Konferenz 2013 haben die in der Internationalen Bergarbeiterkoordination zusammengeschlossenen Organisationen in Kämpfen in verschiedenen Ländern eine bedeutende Rolle gespielt. Nach den ersten Schritten zu einer internationalen Koordinierung der Kämpfe muss das besser organisiert werden.

Die ICG die auf der ersten Konferenz in Arequipa, Peru gewählt wurde trug auf der Generalversammlung einen Tätigkeitsbericht vor. Dieser wurde einstimmig angenommen.  Der Bericht und die Diskussion brachten deutlich zum Ausdruck, dass der Prozess einer internationalen Koordinierung begonnen hat.
Der Finanzbericht des Kassierers hob hervor, dass die Arbeit der ICG vollständig durch Spenden von den Massen finanziert wurde. Die Delegierten sprachen einstimmig ihr Vertrauen in den Kassierer aus.

In zehn Foren fand ein gegenseitiger Lernprozess über die Lage in den verschiedenen Ländern statt. Es gab Diskussionen über unsere Forderungen und Zusammenarbeit.  Während dieses Erfahrungsaustausches, in dem Sprachbarrieren überwunden wurden, haben Bergarbeiter aus der ganzen Welt leidenschaftlich und solidarisch über alle gesellschaftlichen Fragen und ihre zukünftigen Kämpfe diskutiert.

Die Konferenz gab allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit voneinander zu lernen. Ganz besonders hat es die 2. Internationale Bergarbeiterkonferenz verstanden, die nationalen Besonderheiten in das Ganze der internationalen Zusammenarbeit einzubringen.

Die 3. Internationale Bergarbeiterkonferenz wird im Jahr 2022 stattfinden. Bis zum 31. Januar 2019 kann sich jedes Land als Gastgeber der Konferenz bewerben. Dieser Zeitrahmen soll ermöglichen, dass regionale und kontinentale Konferenzen organisiert werden können.

Wir rufen alle Organisationen der Bergarbeiter auf der ganzen Welt dazu auf, sich organisiert der Internationalen Bergarbeiterkoordination anzuschließen. Lasst uns regionale Koordinierungen aufbauen! Wir sind in der Lage, große Taten zu vollbringen und wir laden die Bergarbeiter der ganzen Welt dazu ein, sich daran zu beteiligen.

Die Bergarbeiter der Welt sind nicht zu besiegen!
Vereint sind die Bergarbeiter nicht zu besiegen!


Godavarikhani, Indien
5. Februar 2017