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​Afrika: Die Internationalen Bergarbeiter-Koordination hat mit Bestürzung aus einem Artikel von der Reaktion des Arbeitgebers von Implats erfahren und möchte den Bergarbeitern mitteilen, dass sie von ganzem Herzen bei ihnen ist. Die ICG schreibt:

Bei allen drei internationalen Konferenzen wurde festgestellt: Nur gemeinsam können wir gewinnen, wir müssen synergetisch zusammenarbeiten, um mit unseren imperialistischen Unterdrückern fertig zu werden. Wir verurteilen aufs Schärfste, wie die Bergarbeiter hier behandelt werden, und fordern, dass von allen Seiten Solidaritäts-Aktionen kommen, um solche Arbeitgeber, die die Rechte der Arbeiter in den Wind schlagen und sie wie Sklaven behandeln, in ihre Schranken zu weisen.

Entlassungen der Arbeitnehmer, weil sie ihre legitimen Rechte einfordern, sind schlichtweg kriminell und sinnlos. Wir fordern die Beendigung dieser kriminellen Handlungen sowie die Wiedereinstellung aller missbräuchlich entlassenen Arbeitnehmer. Der weltgrößte Platinproduzent Implats kündigte am Freitag, nur einen Tag, nachdem die Polizei einen der Streikenden getötet hatte, die Entlassung von 12.000 seiner 28.000 im wilden Streik befindlichen Bergleute des Standorts Rustenburg im Norden Südafrikas an. Implats hatte diese Woche alle Streikenden vor einen Disziplinarrat zitiert und drohte, die, die sich weigerten zu erscheinen, zu entlassen. „Etwa 12.000 Beschäftigte entschieden sich, nicht zu erscheinen [...]. und wurden daher in ihrer Abwesenheit entlassen“ wie Implats, Tochterunternehmen von Anglo American, in einer Pressemitteilung mitteilte. Ein 21-jähriger Bergarbeiter, der seinen Namen nicht nennen will, zeigte der AFP die auf seinem Mobiltelefon empfangene SMS: "Als Konsequenz Ihrer Abwesenheit bei der Anhörung, bei der Sie erklären sollten an einer illegalen Streikaktion teilgenommen zu haben, hat das Unternehmen entschieden, Sie in Abwesenheit zu entlassen. Sie haben drei Tage Tage Zeit, Berufung einzulegen". Das Unternehmen, dessen sämtliche Schächte im Rustenburg-Becken seit dem 12. September blockiert sind, hatte seinen Mitarbeitern bereits mehrere Ultimaten gestellt, die Arbeit wieder aufzunehmen, sonst drohe die Entlassung. Die Ultimaten waren bislang jedes Mal hinausgeschoben worden. Die Bewegung der Streikenden erkennt die Verfahren des südafrikanischen Arbeitsrechts nicht an und fordert beträchtliche Lohnerhöhungen. Am Donnerstagabend wurde in Rustenburg bei Zusammenstößen zwischen Beschäftigten von Implats und der Polizei erneut ein Bergarbeiter getötet. "Wir werden nicht zurückweichen, egal was sie sagen oder tun, wir werden bis zum letzten Blutstropfen kämpfen", ergänzte Mametlwe Sebei, einer der Anführer der Bewegung. Seit einer Woche scheinen sich die bisher relativ friedlichen Bergarbeiter von Implats auf ein erbarmungsloses Kräftemessen einzulassen. Die kaum verhüllten Drohungen gegenüber den Nichtstreikenden am Freitag verheißen nichts Gutes. "Diejenigen, die zur Arbeit gehen, sind für den Tod der anderen verantwortlich", sagte einer der Anführer der Bewegung und versprach, dass "in der kommenden Nacht niemand schlafen wird, denn wir müssen die Leute kontrollieren, die zur Arbeit gehen". Er kündigte dann für Samstag um 7 Uhr (5 Uhr Greenwich Zeit) für alle einen Treffpunkt für eine weitere Kundgebung an, mit anschließender Demonstration zum Todesort des Opfers vom Donnerstag, um dort zu beten. Während Implats völlig in die Sackgasse geraten ist, gab es diese Woche einen Hoffnungsschimmer für die Goldminen, wo die Bewegung nun ebenfalls um sich greift. Die Bergbaukammer erklärte sich unter Druck bereit zu versuchen die Situation zu entspannen und unverzüglich Lohnerhöhungen vorzuschlagen.