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Mexiko: Indigene Bevölkerung protestiert gegen Goldmine

Indigene Gemeinden protestieren im mexikanischen Bundestaat Oaxaca gegen eine Verlängerung der Konzession für eine Mine in San José del Progreso. Während Präsident Andrés Manuel López Obrador (Amlo) sich für deren weiteren Betrieb einzusetzt, verlangt die Initiative "No a la Mineria por un Futuro de Todas y Todos" (Nein zum Bergbau für eine Zukunft für alle), ein Zusammenschluss diverser zapotekischer Gemeindevorstände, die Einstellung des Bergbauprojekts.

Der kanadische Mutterkonzern hat mit der Fortuna Silver Mines über 750 Millionen US-Dollar verdient, wovon nichts bei der lokalen Bevölkerung angekommen ist. Im Gegenteil, haben Armut in der Region zugenommen. Außerdem zerstöre der Bergbau die Umwelt durch freigesetzte Gifte, lasse den Grundwasserspiegel sinken, wodurch zahlreiche Frischwasserquellen versiegen, und zerschlage den sozialen Zusammenhalt in den Gemeinden. Zwei Anwohner:innen, die sich der Mine widersetzt hatten, wurden ermordet und mindestens acht weitere verletzt. Trotz dieser Proteste erklärte Präsident López Obrador seine Bereitschaft, sich für den Erhalt der Mine einzusetzen. "Wir werden sehen, wie wir das Problem lösen können", erklärte er nach einem Zusammentreffen mit dem Bürgermeister von San José del Progreso. Es wird von seiten der Minenbefürworter argumentiert, dass die Auswirkungen des Bergbaus auf die Umwelt nur gering seien und 1.200 lokale Arbeitsplätze an der Mine hingen. Bereits in der Vergangenheit war die Mine nicht nur durch Umweltverschmutzung, sondern auch durch Missachtung von Menschenrechten, Zerstörung des sozialen Miteinanders und Beeinträchtigung der Gesundheit der Anwohner:innen negativ aufgefallen. Die Internationale Bergarbeiterkoordinierung leistet Widerstand gegen das Ausspielen von Arbeitsplätzen gegen den Schutz der natürlichen Umwelt und vor allem auch die Spaltung, die damit einher geht. Die Kumpel und die indigene Bevölkerung braucht beides zum Leben. Deshalb fordert sie: Kampf der schrankenlosen Ausbeutung und unersättlichen Jagd nach Rohstoffreserven durch die kapitalistische Produktionsweise und der Vergeudung und Verschwendung von Rohstoffen durch internationale Bergbau- und Energiekonzerne.