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Mexiko: Statt keine Hoffnung - Rettung der verschütteten Bergleute

Rund 90 Soldaten und weitere Rettungskräfte sind auf dem Gelände der eingestürzten Kohlemine im mexikanischen Bundesstaat Coahuila im Einsatz. Anfang August wurden zehn Bergleute in der Steinkohlemine "El Pinabete" in Sabinas, Coahuila, verschüttet. Bisher gelang auch Wochen danach den Rettungskräften nicht die unterirdischen Wassermassen abzupumpen, um so zu dem Stollen vorzudringen, in dem die Kumpel vermutet werden. Auslöser der Katastrophe war der Durchbruch von Wasser aus der ehemaligen Mine "Conchas Norte", die seit 30 Jahren verlassen ist und deren Stollen geflutet sind.

Die Koordinatorin des Katastrophenschutzes, Laura Velázquez Alzúa, gab nun bekannt, dass die Bundesregierung sich gegenüber den Familienangehörigen verpflichtet habe, Entschädigungszahlungen zu leisten. Es wird bereits davon ausgegangen, dass die Verschütteten nicht mehr am Leben sind. Die Angehörigenorganisation "Familien von Pasta de Conchos" kritisiert den Plan des staatlichen Energieproduzenten (CFE) zur Bergung der Verunglückten in sechs bis elf Monaten. Internationale Experten stimmten vor wenigen Tagen einer hydraulischen Isolierung der Unglücksstollen zu, um so zu den verunglückten Arbeitern vordringen zu können. Diese Technik sei bereits bei vorherigen Katastrophen angewandt worden, erklärten die Familen von Pasta de Conchos. Die Angehörigenorganisation erinnerte zudem daran, dass 63 seit 2006 in der Mine Pasta de Conchos verschütteten Bergleute bis heute nicht geborgen wurden. Organisationen vor Ort betonen, dass insbesondere Maßnahmen zur erhöhten Arbeitssicherheit zentral wären, um der Unglücksserie ein Ende zu setzen. Mehrere weitere Kleinstollen wie El Pinabete befinden sich in ähnlich gefährlich naher Umgebung zu verlassenen Minen. Die Besitzverhältnisse sind meist unklar, Minimalstandards zum Schutz der Arbeiter/innen können so umgangen werden.