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Ecuador: Schwangere Bergbau-Aktivistin ermordet

Die ecuadorianische Allianz der Menschenrechtsorganisationen (AODH) berichtet vom grausamen Mord an Alba Bermeo. Sie war eine 24-jährige Umwelt-/Bergbau-Aktivistin, die sich gegen den Goldabbau in ihrem Land einsetzte. Zum Tatzeitpunkt war sie außerdem im 5. Monat schwanger. Ihre Ermordung geschah während einer Periode größerer Angriffe auf die Bewohnerinnen und Bewohner von Molleturo, die sich gegen den illegalen und legalen Bergbau zur Wehr setzen.

Der Mord ereignete sich in der Nacht des 21. Oktobers in San Pedro de Yumate in der Nähe eines Bergwerks der EcuaGoldmining S.A. Nach Angaben der AODH fuhren in der Nacht des 21. Oktobers gegen 22:00 Uhr Personen aus der Gemeinde Cochapamba und dem Kanton Ponce Enríquez mit zwei LKWs zur Bergbaukonzession von EcuaGoldmining S.A., um dort goldhaltiges Material zu entfernen. Mehrere Personen verlangten, dass das Gold an die Stadt Molleturo zurückgegeben werde. Alba war zusammen mit ihrem Bruder in einem Abschleppwagen unterwegs und sie verfolgten den beschlagnahmten LKW. Plötzlich, mitten auf der Straße, „kamen Unbekannte heraus und feuerten mit einer Waffe direkt auf den Abschleppwagen und trafen die Umweltschützerin in die Brust“, so die Allianz. Obwohl sie in ein Spital gebracht werden konnte, starb sie praktisch bei ihrer Ankunft. „Dies ist der dritte Angriff mit Schusswaffen auf die Bewohner von Molleturo, die sich gegen den illegalen und legalen Bergbau wehren“, erklärte die AODH in einer Stellungnahme. Eine andere Umweltaktivistin und ihr Sohn wurden am 1. Oktober in ihrem Haus angegriffen. Tage darauf wurde eine andere Bewohnerin von Molleturo am Bein verletzt. Trotz der Schwere dieser Vorfälle „haben weder die Regierung von Azuay noch die Polizei oder die Staatsanwaltschaft Maßnahmen ergriffen, um die Umweltschützer in Molleturo zu schützen. Sie haben auch nichts unternommen, um den illegalen Bergbau zu verhindern“, kommentierten lokale Medien.