Deutschland: Grußwort des Hauptkoordinators an Kumpels auf der ganzen Welt
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- Erstellt: Montag, 17. September 2018 09:42
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Glück Auf! Ich möchte mich erstmal im Namen der internationalen Bergarbeiterkoordinierung bei den Teilnehmern dieser Kundgebung und den Organisatoren bedanken und von den anderen ICG Mitgliedern Grüßen. Ich bin Andreas Tadysiak, Bergmann auf Prosper Haniel und Hauptkoordinator der internationalen Koordinierungsgruppe. Als wir uns im Mai dieses Jahres getroffen haben, haben wir zum einen uns darauf geeinigt, weltweit einen gemeinsamen Kampftag für die Interessen der Bergleute durchzuführen.
Zum anderen haben wir den Aufruf an die Bergarbeiter weltweit gegen die Schließung des untertägigen Bergbaus beschlossen. Den werde ich euch vorlesen: „Wir rufen die Bergleute der Welt auf zum Kampf gegen die Zechenstilllegungen! In Europa sollen z.B. alle untertägigen Steinkohlezechen geschlossen werden, während die Konzerne ganz Europa in Claims für das hochgiftige Fracking-Verfahren aufgeteilt werden. So werden die letzten Reserven auf europäischem Boden zur Ausbeutung für internationale Konzerne frei gegeben. Die EU Konzerne beanspruchen den weltweiten Zugriff auf die Ressourcen. In Indien sollen bis 2019 373 Untertagezechen geschlossen werden, um dafür mit wenigen Übertagebergwerken noch mehr Kohle herauszuholen, mit weniger Bergleuten. Auch in Peru werden immer mehr Untertagezechen geschlossen, um sie zu ersetzen z.B. durch Übertagebergwerke oder Mountain Topping. Die kapitalistische Rohstoffpolitik verschärft die Kriegsgefahr und forciert die drohende globale Umweltkatastrophe, wenn nicht die internationale Arbeiterklasse im Bündnis mit allen Unterdrückten dem Einhalt gebieten. Machen wir die Schließung des Untertagebergbaus der Welt zu einem Brennpunkt der internationalen Bergarbeiterbewegung.“ Soweit der Aufruf. Diesem sind inzwischen die Bergarbeiterfrauen in Asturien/Spanien gefolgt. Sie haben am 6. September zusammen mit Gewerkschaften gegen die Schließung der Steinkohlebergwerke der staatlichen Bergwerksgesellschaft HUNOSA in Oviedo protestiert. In Marokko beginnt heute ein Seminar, dass die Schließung der Bergwerke aufarbeitet. In Indien werden weitere Aktionen im November erfolgen. Glück Auf