Indien: 43 Tage Hungerstreiks und Demonstrationen
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- Hauptkategorie: Kämpfe
- Erstellt: Freitag, 10. November 2017 17:23
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Bergarbeiter der Bhawani-Mine agitierten 43 Tage lang in Form von Hungerstreiks, Demonstrationen etc.
Willkürliche und ungesetzliche Grubenschließungen bei Coal India Ltd.
Im Anschluss an die Streikankündigung, die dem Vorstand von Coal India von allen fünf der in der Kohleindustrie tätigen Gewerkschaften, der AITUC, BMS, CITU, HMS und der INTUC, vorgelegt wurde, griff der Abgeordnete der CLC (C), Kolkata, die Angelegenheit auf.
In den beiden Konzertierungssitzungen vom 18.06. sowie dem 07.09.17 verabschiedete der Abgeordnete der CLC (C) einige von allen Beteiligten einzuhaltende Richtlinien bezüglich der Frage von Bergwerksschließungen:
Unter anderem heißt es dort, dass der Status Quo aufrechtzuerhalten sei, insbesondere dass der Vorstand keinerlei Maßnahmen zur Schließung vornehmen und dass die Gewerkschaften ihren Streik bis zur endgültigen Entscheidung über die Streikankündigung zurückstellen werden.
Der Vorstand WCL (Western Coalfields Ltd.?) von Coal India jedoch ließ die Ganapati-Mine in der Region Pench am 03.08.17 ohne jegliche schriftliche Ankündigung schließen. Der Sicherheitsbeauftragte kündigte lediglich verbal an, dass die Zeche von jenem Tage an geschlossen wird.
In ähnlicher Weise wurde ab dem 01.09.17 die Bhawani-Mine des Ambadha-Bergwerks in der Kanhan-Region dicht gemacht. Nur in einer Benachrichtigung wurde festgehalten, dass die Zeche auf Anordnung von oben von diesem Tag an geschlossen werden soll.
Als am 07.09.17 die Gewerkschaften die durch die Verstöße entstandenen Probleme vorbrachten und den Abgeordneten die Missachtungen der Vereinbarung durch den Vorstand erreichten, wies er diesen gezielt an, ihm die Vorgehensweise im Verlauf der Zechenschließungen durch Anführung von Gründen bezüglich Abbau, Sicherheit, Geologie oder etwa Vorkommen sowie schriftliche Dokumente von Sitzungen vorzulegen, die auf unterschiedlichen Ebenen mit Vertretern der Arbeiter/Gewerkschaften vor der Schließung stattgefunden hatten.
In beiden Fällen jedoch hat es der Vorstand versäumt, jedweder Vorgehensweise, Regel oder Anordnung für Schließungen Folge zu leisten. Der Vorstand missachtete die Entscheidungen, die dem Schlichtungsbeamten vorgelegt wurden, komplett, und er setzt diese Verstöße nach wie vor mit absolut rachsüchtiger Denkweise fort.
Da in allen oben erwähnten Fällen keinerlei Verfahrensweisen eingehalten wurden, bat der Vorstand clevererweise um eine Vertagung auf den 10.10.17, um sein Versagen zu vertuschen. So hängt der Fall weiter in der Luft, während das Kohleministerium zur gleichen Zeit Druck auf das Arbeitsministerium ausübte, den Abgeordneten der CLC (C) von Kolkata mit sofortiger Wirkung zu versetzen. Ist eine derartige Maßnahme während der Fortdauer einer wichtigen Schlichtung nicht etwa vorhersehbar?
VERSCHOBENE GERECHTIGKEIT IST VERLEUGNETE GERECHTIGKEIT.
Bergarbeiter der Bhawani-Mine haben seit 43 Tagen über Hungerstreiks, Demonstrationen usw. gegen diese autoritäre und ungesetzliche Maßnahme des Vorstandes agitiert, und sie erwarten die endgültigen Entscheidungen von der zuständigen Behörde, mithin vom Abgeordneten der CLC (C).
Am 10.10.17 konnte der Fall der Streikankündigung nicht in die Diskussion aufgenommen werden, während in der Angelegenheit der Schließung aufgrund der Abwesenheit der zuständigen Behörde noch immer keine Entscheidung getroffen wurde. In einer derartigen Situation erscheint es angebracht, dass jede Partei das endgültige Urteil respektiert, sobald der neue Schlichtungsbeauftragte ernannt und der Fall auf angemessene Weise und dem Gesetz entsprechend entschieden wird. Bis dahin sollte der Vorstand von seinem provokanten Verhalten sowie von Maßnahmen wie Schließungen, Versetzungen, etc. Abstand nehmen, um den Frieden in der Industrie aufrechtzuerhalten.
Um ihre schändliche Politik der „MASSAKER AN DEN PSU“ zu verfolgen, begann die Regierung ihrer Litanei von „Profit und Verlust“ folgend mit einem Angriff auf 37 Minen der UG-Bergwerke, indem sie 273 Minen von Coal India Ltd. ins Visier nahm, wobei bis zum heutigen Tag KEINERLEI KRITERIEN, sei es hinsichtlich Sicherheit, Geologie, Kohlevorkommen, etc. festgesetzt worden sind. Es handelt sich hierbei lediglich um eine rein bürokratische und technokratische Entscheidung, um den großen Konzernen INDIENS gefällig zu sein.
Der öffentliche Sektor dient der Entwicklung und dem Fortschritt der MENSCHEN und der NATION, während Privatisierung die Antithese zu Entwicklung und Fortschritt des LANDES als Ganzes darstellt. Nur einige Wenige können sich, wenn überhaupt, daran bereichern.
Wir von der Lal Zhanda Coal Mines Mazdoor Union (CITU) appellieren an Sie, dieser blinden Politik des Vorstandes ein Ende zu setzen, indem sie ihn dazu verpflichten, bis zu der bei der zuständigen Behörde anstehenden Streikankündigung warten, bis die Frage der Minenschließungen gemäß dem Gesetz geklärt ist und bis der neue Beauftragte im Kolkata-Büro ernannt ist. Darüber hinaus muss der Vorstand dazu veranlasst werden, alle vom vorherigen Beauftragten eingeforderten Dokumente vorzulegen.
Ihre Behörde sollte auch die Verstöße und Zuwiderhandlungen durch den Vorstand von Coal India mit berücksichtigen und seiner dementsprechenden Missachtung und Geringschätzung von Vereinbarungen nachgehen sowie notwendige Maßnahmen dagegen ergreifen.
Die Arbeiter von Bhawani erwarten, dass das Gesetz eingehalten und die erneute Öffnung der Bergwerke unter Vollproduktion angeordnet werden wird. Des weiteren muss der Vorstand dazu verpflichtet werden, von jedem Versuch abzusehen, Moari (Bergwerk Mohan) sowie andere Zechen in Kanhan und Pench zu schließen, um weitere, derzeit vorherrschende Störungen des industriellen FRIEDENS zu vermeiden.
Kohle ist Gold, was bedeutet, dass Millionen Tonnen nicht geförderter Kohle auf gut deutsch einen enormen Verlust für das Land und seine Entwicklung darstellen würde.
P. K. Murthy