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Indien: Indische Bergleute und ihre Gewerkschaften bereiten die internationale Bergarbeiterkonferenz vor

Eine Delegation der MLPD konnte vor einigen Wochen unter anderem mit Pradeep Burgula sprechen, der auf der zweiten internationalen Bergarbeiterkonfernez in die internationale Koordinierungsgruppe gewählt wurde. Internationaler Erfahrungsaustausch und Koordinierung beflügelt die Kämpfe der Bergarbeiter Die indischen Kohlebergleute im Bundesstaate Telangana standen während unseres Besuchs im Streik um höhere Löhne.

Dazu hatte sich ein gemeinsamer Kampf der in verschiedensten parteipolitisch ausgerichteten Gewerkschaften entwickelt, eine starke Streikfront. Reformistisch ausgerichtete Gewerkschaften hatten einen Tarifvertrag für die fest angestellten Bergleute abgeschlossen, der die Kernforderung nach einer Lohnerhöhung nicht verwirklichte. Die klassenkämpferische Gewerkschaft IFTU (Indien Federation of Trade Unions) und weitere kämpferische und klassenkämpferische Gewerkschaften setzen den Streik fort, da die wesentliche Forderung eben nicht erfüllt ist. Aber die Streikfront ist gespalten und es gibt komplizierte Beratungen und engagierte Diskussionen, wie der Kampf um die berechtigten Forderungen weitergeführt werden muss. Die internationale Koordinierung der Bergarbeiter hat eine integrierende Funktion. 10 Gewerkschaften hatten sich 2017 zusammengeschlossen um die Konferenz in Indien vorzubereiten und haben sich auch verabredet ihre Verantwortung für die 3. Internationale Bergarbeiterkonferenz wahrzunehmen. Allerdings: Die Corona Pandemie der in Indien zehntausende, auch bekannte Arbeiterführung und Gewerkschafter zum Opfer gefallen sind, hat ihre Spuren hinterlassen. Es gibt viele Absprachen, auch Onlinekonferenzen, die Aktivisten sind über den Vorbereitungsprozess genau im Bild. Kampagne zur Bekanntmachung und Vorbereitung der 3. IMC in Vorbereitung Aber für eine Kampagne zur Vorbereitung der Konferenz reicht das nicht. Pradeep berichtet, dass sie für November 2022 ein Vorbereitungstreffen in Präsenz organisieren. Dort soll eine Werbekampagne zur Bekanntmachung der Bergarbeiterkonferenz unter den Bergleuten beschlossen werden und der Fahrplan, wie Anfang 2023 die indischen Delegierten für die Konfererenz beschlossen werden. „Diesmal“ so sagt er, „wollen wir 5 Delegierte zur Konferenz schicken. Sie sollen nicht nur das Gebiet in Telangana sondern auch weitere Kohle bzw. Bergbaugebiete repräsentieren und wieder aus verschiedenen Gewerkschaften zusammengesetzt sein. Wir arbeiten da mit Hochdruck daran.“ Da die Arbeiter meist keinen Reisepass haben, der aber Voraussetzung ist, um überhaupt ein Visum beantragen zu können müssen die Delegierten schnell gewählt werden. Die Kumpel für AUF Gruppe in Duisburg (Walsum, Dinslaken, Voerde und Niederrhein) hat sich verpflichtet die indischen Delegierten zu empfangen, ihre Anreise zu unterstützen und dazu eng mit den indischen Bergarbeitern zusammenzuarbeiten.