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Solidarität an die Bergleute von Tara Mines

Liebe Bergleute und Angehörige, wir haben erfahren, dass der Boliden Konzern eine der größten Zinkminen der Welt, die Förderung zeitweise stilllegen will. Die meisten von euch sollen ohne Lohn zu Hause bleiben. Seit der Gründung der Mine im Jahr 1977 haben die verschiedenen Eigentümergesellschaften märchenhafte Profite auf Kosten der Bergleuten raus geholt.

Jetzt - wo der Zinkpreis zeitweise um etwa 20% gesunken sind, will der Konzern auf Kosten der Bergarbeiter sparen, um sie bei der nächsten Preissteigerung um so mehr wieder auszubeuten und die Arbeitsproduktivität und somit die Ausbeutung weiter zu steigern. Ihr habt am 5.7.23 berechtigter Weise zeitweise gestreikt und die Werkstore blockiert. Damit habt ihr ein Zeichen gesetzt, dass ihr diesen Angriff auf eure Lebenslage und die eurer Familien nicht kampflos hinnehmen wollt. Ihr habt unsere vollste Solidarität und Unterstützung. Ich als ehemaliger Steinkohlebergmann mit fast 35 Jahren unter Tage Tätigkeit in Deutschland, habe dabei Erfahrungen sammeln dürfen, mit den verschiedensten Versprechen und sogenannte Kompromissvorschläge der Unternehmensleitung und ihren hörigen Regierungen. Ich kann euch nur sagen: macht eure eigene Rechnung auf und seid kritisch gegenüber deren Logik der Unterordnung der Arbeiter unter die durch die Spekulation schwankenden Weltmarkt-preise. In der Funktion als Hauptkoordinator der internationalen Bergarbeiterkoordinierung und als Bergmann, sehe ich mich in der Verantwortung, euren Kampf international bekannt zu machen, sowie die internationale Solidarität und Unterstützung mit zu organisieren. Es ist richtig und mutig von euch, den Kampf um eure Zukunft zu führen in einer Zeit, in der die Krisenlasten der Weltwirtschafts- und Finanzkrise, sowie die Kriegslasten auf die Arbeiter und ihre Familien abgewälzt werden sollen. Das Prinzip unserer Bergarbeiterkoordinierung ist, dass wir Bergarbeiter und unsere Familien international kooperieren und unsere Kämpfe koordinieren. Nur so können wir gegenüber den internationalen Bergwerksmonopolen und ihren hörigen Regierungen eine überlegene Kraft werden. Das haben wir schon gemeinsam auf unserer Gründungskonferenz 2013 in Arequiepa/Peru festgestellt: „Immer weniger ist es heute möglich, isoliert voneinander und lokal beschränkt sich gegen die internationalen Bergbaumonopole durchzusetzen. Was wir brauchen ist die Einheit der Arbeiter weltweit.“ Von den rechten Regierungen und ihren verlogenen Versprechungen haben wir nichts zu erwarten – wir müssen uns selbst um uns kümmern! Ich lade euch dazu ein, an der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz von 31.8. bis 3. September 2023 in Deutschland teilzunehmen und von eurer Situation und eurem Kampf zu berichten. Schließt euch unserer internationalen Bergarbeiterkoordinierung an! Wir machen eure Situation und euren Kampf international bekannt. Wir wünschen euch viel Erfolg in eurem Kampf! Mit kämpferischen und solidarischen Grüßen sowie Glück Auf (Deutscher Bergmannsgruß)! Andreas Tadysiak Hauptkoordinator der internationalen Bergarbeiterkoordinierung