Bei der Grube Chingola handelt es sich um einen illegalen Kupfertagebau, in dem ohne Lizenz gearbeitet wird. Insoweit gibt es auch keine Angaben darüber, wie viele Bergeleute  da arbeiten. Zu dem Unglück kam es durch einen Erdrutsch nach starken Regenfällen. Die Bergarbeiter wurden verschüttet und sind wohl ertrunken.

An die Bergleute der Kupfergrube Chingola in Sambia

Ich möchte meine Trauer und mein Mitgefühl gegenüber den bei dem Grubenunglück am 3.12..2023 verletzten Bergarbeitern und den Angehörigen der getöteten Bergleute ausdrücken. Ich hoffe, dass es auch noch Überlebende gab.

Mein Name ist Andreas Tadysiak und ich war selbst fast 35 Jahre unter Tage im deutschen Steinkohlebergwerk tätig. 2013 wurde ich bei der Gründungskonferenz der Internationalen Bergarbeiterkoordinierung als Hauptkoordinator gewählt und bei den beiden folgenden Konferenzen jeweils bestätigt worden.

 

Im Kampfprogramm, das die Internationalen Bergarbeiterkoordinierung 2017 gemeinsam beschlossen hat heißt es:

„Es gibt über 50 Millionen Bergarbeiter weltweit, die die Schätze des Bodens unter harten und gefährlichen Bedingungen fördern und gewinnen, aber ihre Lebensbedingungen sind sehr schlecht.“ Ihre schlechten Lebensbedingungen zwingen sie dazu in ungesicherten Gruben ohne Lizenz zu arbeiten und ihr Leben aufs Spiel zu setzen.

Gegen die internationalen Bergwerksmonopole und ihre Regierungen können wir nur zu einer überlegenen Kraft werden, wenn wir, zusammen mit unseren Familien uns zusammenschließen und international kooperieren und unsere Kämpfe koordinieren.

Auf der dritten Internationale Bergarbeiterkonferenz, die im August diesen Jahres in Deutschland stattgefunden hat, haben wir unter anderem beschlossen „Wir übernehmen Verantwortung füreinander und den gesellschaftlichen Fortschritt für uns, für unsere Kinder, für die Arbeiter aller Länder und die gesamte Menschheit!“ (aus der Abschlusserklärung vom 3.9.2023). Wir setzen uns für Verstärkung der Arbeitssicherheit ein!

Wir werden auf unserer Homepage www.minersconference.org über das Bergwerksunglück bei euch berichten. Können wir euch in irgend einer Weise unterstützen?

 

Wir stehen Seite an Seite mit euch! Solidarische und kämpferische Grüße

 

Andreas Tadysiak

Hauptkoordinator der internationalen Bergarbeiterkoordinierung