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Rumänien: Zur Lage in den Minen Parosani und Urinani im Schiltal

Die Bergleute halten schon den 4. Tage die Mine Untertage besetzt. Ihr Kampf zeigt bereits Wirkung. Der Direktor der Stilllegungsgesellschaft (SNIMVJ) hat seinen Rücktritt erklärt. Er sagte, dass er an Händen und Füßen gebunden ist und nicht er sondern die Regierung ist Zuständig für die Forderungen der Kumpels. Zudem bemängelte er, dass durch die Besetzung der Mine der Produktionsplan nicht mehr erfüllt werden kann.

Es geht um die Verordnung 36, die die soziale Absicherung für 2 Jahre nach der Stilllegung regelt. Diese ist seit Ende letzte Jahres aus Kraft und die Kumpels fordern eine gleichwertige Regelung, solange bleiben sie Untertage. 
Das Ganze spielt sich ab in einer Regierungskrise. Die PDS-Regierung (Sozialdemokraten) ist abgewählt und die zu erwartende PLN-Regierung (Liberalkonservativ) ist noch auf Stimmenfang unter den Abgeordneten, um eine Mehrheit im Parlament zu erziehlen. Grüße Fritz
Seit drei Tagen protestieren über 100 Bergleute von der Mine Parosani und Uricani im Schiltal/Rumänien Untertage. Heute habe sich weitere 68 Kollegen, die Übertage beschäftigt sind, angeschlossen.  Die Minen werden Ende des Jahres geschlossen und die vereinbarten Ausgleichszahlungen sind plötzlich nicht mehr sicher, nach Äußerung der Geschäftsführung der Stilllegungsgesellschaft. Gespräche mit dem Präfekten der Region für eine Lösung des Konfekt sind ergebnislos abgebrochen worden. Gleichzeitig ist Minengesellschaft (Complexul Energetic Hunedoara, CEH), die für die anderen Minen im Schiltal zuständig ist, in Insolvenz gegangen. D.h. die Auszahlung der Löhne für die Bergarbeiter und den Angestellten ist nicht mehr garantiert. Mit der Insolvenz wird meistens der Arbeitsvertrag gekündigt, was mit Lohneinbußen und Verschlechterung von Bedingungen zur Folge hat, wie es vor drei Jahren schon mal passiert ist. Für die Kollegen aus den stillgelegten Bergwerken verschlechtert sich eine Übernahme Option. Der Gewerkschaftsführer der "Gewerkschaft Muntele" hat schon laut nachgedacht an Streikaktionen.