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Redebeitrag der MLPD Vacha/Thüringen zum Umweltkampftag auf dem Marktplatz in Vacha mit dem Schwerpunkt Bergbau

Solidarität mit dem Kampf der Ruhrkumpel und ihrer Familien gegen die „Politik der verbrannten Erde der RAG – für eine lebenswerte Zukunft der Jugend“ In ihrem Kampf für die Wiederherstellung der Einheit von Mensch und Natur fördert die MLPD den Zusammenschluss aller Bergleute in Deutschland und weltweit. Dazu senden wir an dieser Stelle unsere solidarischen Grüße an die 14. Demonstration der kämpferischen Bergarbeiterbewegung Kumpel für AUF, die heute in Bergkamen zusammen mit dem kommunalpolitischen Bündnis BergAUF Bergkamen stattfindet.

In ihrem Aufruf schreiben sie: „Aus reiner Profitgier will die RAG jetzt das mit dem Ultragift PCB und anderen Giften verseuchte Grubenwasser von Haus Aden/Bergkamen ungereinigt in die Lippe leiten – mit dem Segen der Bezirksregierung Arnsberg. Trinkwasser und Gesundheit der kommenden Generationen stehen im Ruhrgebiet für fünf Millionen Menschen auf dem Spiel. Viele Bergleute wurden verseucht, starben bereits an Krebs. Nun lässt die RAG das Grubenwasser ansteigen. Erdbeben, Zerstörungen von Häusern, Kulturgütern, der Infrastruktur der kommunalen Gas- und Wasserleitungen durch Hebungen werden riskiert. Dagegen wächst der Protest.“ Mit ihrer Demonstration am diesjährigen weltweiten Umweltkampftag wollen sie ein Signal setzen für den gemeinsamen Kampf von Bergleuten und Umweltkämpfern. Sie fordern unter anderem: „Für Arbeitsplätze und Umweltschutz! Stopp der Flutung der Zechen! Sofortiger Bau von PCB-Reinigungsanlagen mit Aktivkohle an allen Grubenwasserstandorten auf Kosten der RAG! ...Untersuchung aller Bergleute auf PCB und Gesundheitsfürsorge auf Kosten der RAG!“ Und weiter: „Jahrzehnte hat die RAG von der Ausbeutung von Mensch und Natur profitiert... Wo sie Zerstörung hinterlässt, sollen wir die Zeche zahlen. Das wird von den bürgerlichen Parteien gedeckt. Das akzeptieren wir nicht!“ Die Profite einkassieren und die Ewigkeitskosten der Bevölkerung auflasten, kommt uns das nicht bekannt vor? Welches Erbe hinterlässt K+S uns schon heute und noch schlimmer den nachfolgenden Generationen: Untertagegiftmülldeponie, Vergiftung der Umwelt durch Haldenabwässer, Versalzung von Werra und Weser und und und. Und nun kommt durch den neuen Staatsvertrag zwischen Hessen und Thüringen eine weitere große Bedrohung hinzu: Durchbrechung der Marktscheide und der Stützpfeiler durch 2 Bohrungen, um die Salzlauge direkt nach Springen einleiten zu können. In einem Offenen Brief hatte Dr. Krupp aus Burgdorf vor Jahren schon darauf hingewiesen, dass durch die Folgen der Einstapelung in Springen die Lebensgrundlagen in der ganzen Region gefährdet werden:

  • hydraulische und gebirgsmechanische Gefährdung der Sicherheitspfeiler entlang der Markscheiden und wahrscheinlich auch im Salzhang-Bereich
  • Schwächung und Gefährdung der Tragsysteme, mit der möglichen oder sogar wahrscheinlichen Folge von Gebirgsschlägen;
  • Gefährdung der hydraulischen Isolation der Untertagedeponie Herfa-Neurode und der Untertageverfüllungsbereiche
  • Gefährdung der Grundwasservorkommen über der Lagerstätte durch ausgepresste (und gegebenenfalls kontaminierte) Salzlösungen
  • Gefährdung von bisher nicht genutzten Lagerstätten
  • Gefährdung der Oberfläche
  • und nicht zuletzt Gefährdung der Belegschaft

Die Region steht vor der großen Herausforderung, den Kampf um den Erhalt der Arbeitsplätze bei K+S in Verbindung mit dem Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen zu führen, und zwar auf Kosten der Profite. Um aber die Einheit zwischen Mensch und Natur wiederzuherstellen, braucht es die Überwindung der Profitwirtschaft durch eine Gesellschaft, in der Ausbeutung und Unterdrückung des Menschen durch den Menschen überwunden sind und der gesellschaftliche Fortschritt denen zugute kommt, die alle Werte schaffen, der echte Sozialismus. Dafür steht die MLPD. Deshalb: organisiert euch in den Umweltgruppen der MLPD bezw. in ihrem Jugendverband REBELL!