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Serbien: Massenproteste gegen Europas größte Lithium-Mine

Trotz massiver Proteste von rund 119.000 Menschen gegen den Bergbaukonzern Rio Tinto soll die größte Lithium-Mine Europas nun in Serbien gebaut werden. Umweltaktivisten befürchten eine ökologische und humanitäre Katastrophe und protestieren gegen den weltweit zweitgrößten Bergbaukonzern. Befürchtet wird unter anderem, dass der Abbau von Lithium, das in den Akkus zahlreicher Elektrogeräte wie Smartphones, Laptops, Wearables, Batteriespeichern für Solaranlagen sowie in E-Autos zum Einsatz kommt, das Grundwasser verunreinigen könnte - und somit die Gesundheit der Menschen beeiträchtigen könnte.

Denn um das Lithium aus dem Gestein zu lösen, müssten täglich mehrere tausend Tonnen Dynamit und Schwefelsäure eingesetzt werden. Für die Mine im Jadar-Tal müssten rund 800 Hektar Wald gerodet, Ackerland zerstört und hunderte Familien umgesiedelt werden. Es wäre die größte Lithium-Mine Europas und eine der führenden der Welt. Das $2,4 Milliarden teure Projekt soll rund 90 Prozent des europäischen Lithiumbedarfs decken. Rio Tinto, ein Unternehmen mit Sitz in London und Aktionären von China bis zum britischen Königshaus, ist bereits für Menschenrechts- und Umweltverstöße bekannt. Am 19. Juli unterzeichnete Bundeskanzler Olaf Scholz ein Abkommen, das Produzenten aus EU-Mitgliedsstaaten den Zugang zu Rohstoffen aus Serbien ermöglichen soll.