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Deutschland: ZF Witten: 95% lehnen Abweichung vom Tarifvertrag ab

ZF hat ein konzernweites Sparpaket gegenüber ihrer Belegschaft aufgesetzt. Der Konzernvorstand kämpft um eine weltmarktbeherrschende Stellung - und das auf Kosten der Kollegen.

Bei ZF in Witten forderte die Geschäftsführung 10 Millionen Euro Einsparungen bei den Personal"kosten". Dazu baute sie in den letzten Monaten ein Drohzenario auf, das von Schließung der Lehrwerkstatt, Investitionsstopp bis hin zum "Ausbluten des Standortes" reichte. Das wurde von den meisten Kolleginnen, Kollegen und Vertrauensleuten kritisiert und entschieden abgelehnt.

Sie haben reichlich negative Erfahrungen mit Zugeständnissen bei Lohn und Gehalt: "Wir haben nichts zu verschenken", "Wenn du einmal nachgibst, geht es immer so weiter", "Lohnverzicht rettet keinen Arbeitsplatz, das haben wir doch bei Nokia, Opel usw. gesehen". Die Kolleginnen und Kollegen spürten, dass es hier um eine grundsätzliche Frage geht. Die IG Metall lud am Donnerstag, den 27. April die ca. 490 IG Metaller zu einer Mitgliederversammlung ein, um darüber abzustimmen, ob sie bereit sind, Abstriche vom Tarifvertrag hinzunehmen. Vertrauensleute und Betriebsrat forderten auf, mit NEIN zu stimmen. An der Abstimmung stimmten dann 399 von 422 mit NEIN zu Neuverhandlungen des Tarifvertrags und Verschiebung der 2% Lohnerhöhung. Das sind 95% Ablehnung! Ein wichtiger Etappensieg, der das deutlich gewachsene gewerkschaftliche Bewusstsein wiederspiegelt.

Diesen Weg müssten die Kumpels ebenfalls gehen. So wurden ihnen jahrelang mit der Taktik, den sozialen Ausstieg aus dem Bergbau nicht zu gefährden, Löhne gekürzt bzw. sie wurden mit minimalen Lohnerhöhungen abgespeisst, die Anfahrtsprämie gestrichen, das Waschgeld weggenommen bis jetzt, dass ihnen das Deputat bzw. Energiebeihilfe gestrichen werden soll, was eine massive Rentenkürzung bedeutet, weil es Rentenbestandteil ist.

Keiner dieser Maßnahmen hat auch nur einen Arbeitsplatz im Bergbau gerettet, auch nur 1 Azubi wurde dadurch unbefristet übernommen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wer kämpft, kann gewinnen, bekommt Solidarität und das Bewusstsein wächst.

In dem Sinne wünscht Kumpel für AUF allen einen erfolgreichen und kämpferischen 1. Mai 2017.