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Deutschland: Nichts ist vergessen, niemand ist vergessen

180409Ruhrarmee87 TeilnehmerInnen einer breiten Aktionseinheit gedachten auf dem Südfriedhof am 7. April 2018 mit einer Gedenkfeier der Ermordeten und Gefallenen der Roten Ruhramee.

Vor dem Ehrenmal legten sie Kränze und rote Rosen nieder und widmeten ihnen u.a. das Lied „Im Ruhrgebiet, da liegt ein Städtchen“, das mit den Zeilen endet: „….wir gingen für die Freiheit, für die Freiheit in den Tod“.

1920 verhinderte Berg- und Stahlarbeiter im größten bewaffneten Arbeiteraufstand der deutschen Geschichte 1920 erfolgreich die Errichtung einer faschistischen Diktatur. Sie schmiedeten eine antifaschistische Einheitsfront von Sozialdemokraten und Kommunisten.

„Diesen breiten Zusammenschluss finde ich sehr bedeutend, im Kampf gegen Faschismus und für den Weltfrieden, im Aufbau eines breiten Bündnisses gegen den Rechtsruck der Regierung,“ so Martina Reichmann, Sprecherin der Aktionseinheit der Gedenkfeier. „Wenn heute utrarechte, faschistoide Kräfte wie die AfD oder die offen faschistische Partei „Die Rechte“ ihr Haupt erheben, dann sind die Kämpfer der Roten Ruhrarmee uns bis heute Vorbilder im Kampf gegen Faschismus und Reaktion“, betonte Otwin Herzig in seiner Rede im Namen der Bergarbeiterbewegung „Kumpel für AUF“. „Wenn die letzten Zechen 2018 geschlossen werden, geht damit nicht nur ein historischer Industriezweig verloren. Es soll auch die Kultur und die revolutionäre Tradition der Bergleute und ihrer Familien ausradiert werden.

Die Bergleute waren und sind weltweit ein wichtiger gesellschaftsverändernder Faktor. Ein Grund mehr, dass die Stillegung von uns niemals akzeptiert wird.“ Das Spektrum der Teilnehmer reichte bis in vier Kontinente. Begrüßt wurden internationale Gäste der ICOR, der Internationalen Koordinierung revolutionärer Parteien und Organisationen. Sie zollten der Roten Ruhrarmee großen Respekt: „Wir können sagen, dass der Kampf der Bergarbeiter der Roten Ruhrarmee einer der ersten antifaschistischen Kämpfe auf der Welt war. Sie haben gegen den damaligen deutschen Kapitalismus, gegen Imperialismus und Faschismus gekämpft und dazu eine breite Einheit geschaffen.“

Glückauf Martina Reichmann