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Eröffnung der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz in Dorndorf in Thüringen

Mit sieben internationalen und kämpferischen Demonstrationen begann der Auftakt, für die Eröffnung der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz am 31. August 2023 in Dorndorf in Thüringen. Bei der Kundgebungen vor dem Kulturhaus in Dorndorf, wurde die Bevölkerung über das bemerkenswerte Anliegen unser 3. internationalen Treffens der Bergarbeiter aus bislang über 20 Ländern aufgeklärt. Die Konferenz wird darüber beraten und Beschlüsse fassen, wie wir Bergarbeiter uns über Grenzen hinweg gegen die Machenschaften der internationalen Bergbaukonzerne und die Regierungen ihrer Länder uns zur Wehr setzen und mit welcher Perspektive.

Es herrschte eine kämpferische und optimistische Stimmung, die anziehend auf die zusehenden Menschen wirkte. Dass Delegierte aus Asien und Afrika von deutschen Botschaften kein Visum erhalten, wurde scharf angegriffen. Das geht ganz offenbar direkt von der deutschen Bundesregierung aus und offenbart den reaktionären Charakter ihrer angeblich „Werte orientierten Außenpolitik“, die deutlich zeigt, das es nur die Werte internationaler Konzerne sind. „Wir lassen unsere Konferenz nicht von Regierungen zensieren. Alle diese Delegationen werden wir jetzt alle hier vertreten und ihre Anliegen in die Konferenz einbringen,“ stellte Andreas Tadysiak, der Hauptkoordinator der internationalen Koordinierungsgruppe der internationalen Bergarbeiterkoordinierung fest. Die anschließende Auftaktveranstaltung im Kulturhaus hat begeistert. Zu Beginn begrüßte uns Stefan Engel, der ehemalige Hauptkoordinator der 1.Internationalen Bergarbeiterkonferenz. Er betonte, dass diese Konferenz hier in Deutschland und besonders im Bergbauland Thüringen überhaupt stattfinden kann, ein großer Erfolg ist. Er stellte heraus, „wir Bergarbeiter sind international die größte Gruppe von Arbeitern und auch Industriearbeitern. Unser internationaler Zusammenhalt und unsere Zusammenarbeit ist heute wesentlich.“ Begrüßt wurden wir auch von Herrn Peter Neumann, dem Bürgermeister der Krayenberggemeinde, der es als ein grosses Ereignis ansah. Die ehemaligen Bergarbeiter von Bischofferode hielten ein Grußwort und übergaben ihre Flagge „Bischofferrode ist auch hier“. Delegierten der teilnehmenden Länder stellten ihre Anliegen, Situation und Kämpfe vor und wurden vorgestellt. Jeder Kontinent überraschte die Besucher mit kulturellen, meist musikalischen Beiträgen. Im Mittelpunkt des Abends stand die „Revue des Bergarbeiterstreiks 1997 in Deutschland“. Erfolgreich konnte mit dem Streik die angestrebte Schließung aller Bergwerke zunächst verhindert werden. Politisch war das Ergebnis die Abwahl des Kanzlers Kohl. „Der Dicke muss weg!“ hatten wir Bergleute gefordert. In dem Streik haben wir gezeigt und gespürt, welche Kraft wir Kumpels haben. Begeistert sang zum Abschluss des Abends der ganze Saal das Streiklied der spanischen Bergarbeiter „Santa barbara“. Das Lied entstand 1936 nach einem Massaker des faschistischen Franco-Regimes an streikenden Bergarbeitern und ist seit der ersten Bergarbeiterkonferenz 2013 in Peru unsere Hymne der internationalen Bergarbeiterkoordination. Umrahmt war diese Auftaktveranstaltung von vielen Ständen mit Literatur, Bergmannsschnitzer- eien, Kunsthandwerk und mehreren Essens- und Getränkeständen. Zum Glück regnete es erst zum Ende der Veranstaltung und alle gingen erwartungsvoll zurück nach Truckenthal und unmittelbare Umgebung, wo heute die Konferenz ihre Arbeit aufgenommen hat.