Redebeitrag von Andreas auf der Demo von KfA in Neukirchen Vlyn
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- Erstellt: Mittwoch, 28. Februar 2024 15:52
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Ich spreche hier als ehemaliger Bergmann im Steinkohlebergbau, Gewerkschaftler und Hauptkoordinator der Internationalen Bergarbeiterkoordinierung. Die 3. Internationale Bergarbeiterkonferenz 2023 war ein großer Schritt vorwärts im internationalen Zusammenschluss der Bergleute der Welt. Der gierige Hunger der internationalen Monopole um Rohstoffe, billige Arbeitskräfte und Märkte bedeutet die verschärfte Ausbeutung und Unterdrückung, zehntausenden Arbeitsunfälle und tausende Tote, bis hin zu kriegerischen Auseinandersetzungen wie zum Beispiel in der Ukraine.
Dieser von den westlichen Imperialisten mit provozierte Überfall der Ukraine von Russland, jährt sich jetzt das zweite Mal. Diese kapitalistische und imperialistische Herrschaft, unterstützt von der staatlichen Politik, führt zu unendlichem Leid und in eine globale Umweltkatastrophe mit der Gefahr der Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen der Menschheit, Wie zum Beispiel hier in Deutschland mit der „Politik der verbrannten Erde durch die RAG/RAG-Stiftung“. Die von der Bergarbeiterkonferenz beschlossene Resolution: „Bergarbeiter stehen auf gegen die begonnene globale Umweltkatastrophe!“ ist ein wichtiger Schritt zum Zusammenschluss mit weiteren Sozial- und Umweltbewegungen. Sie sagt unter anderem: „Es ist unsere Aufgabe als internationale Bergarbeiterbewegung … uns an die Spitze des Kampfs für allseitige Schutz- und Sofortmaßnahmen zu stellen, ohne damit Illusionen in die Möglichkeit einer grundsätzlichen Umsetzung in diesem System zu fördern. Wir führen diese Kämpfe als Schule und Bestandteil des gesellschaftsverändernden Kampfes. Das erfordert einen Paradigmenwechsel für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung von Mensch und Natur. Das ist eine wahrlich revolutionäre Aufgabe.“ Wie das in den Ländern nach der Konferenz verstanden, ob es aufgegriffen wurde und welche Fragen dabei auftreten,wollen wir auswerten und in einem Impulsreferat auf der Strategiekonferenz der Umweltgewerkschaft im April einbringen.Auch die Gefahr eines atomaren dritten Weltkriegs bedroht die Menschheit. Dieser und andere Kriege wie auch in Gaza werden auf den Knochen der Arbeiter und der Massen ausgetragen. Wir sollen auf unsere Klassenbrüder schießen, für das Weltmachtstreben des herrschenden Finanzkapitals bluten und das selbst noch finanzieren. Dimitri aus der Ukraine, der wegen des Krieges nicht teilnehmen konnte, schrieb an die Konferenz: „Es ist jetzt wichtiger denn je, dass wir die internationale Arbeitersolidarität gegen Krieg und Faschismus stärken. Die bewaffnete Aggression des russischen Imperialismus gegen die Ukraine und der wirtschaftliche Einfluss des westlichen Imperialismus in unserem Land verstärken die Notwendigkeit für die Arbeiterklasse, eine unabhängige Front zu bilden, um für ihre Rechte und Interessen zu kämpfen. Ich bin überzeugt, dass die Zeit kommen wird und die Arbeiterklasse der Ukraine in brüderlicher Einheit mit den Arbeitern der ganzen Welt den Kapitalismus besiegen und die Arbeitermacht von unten nach oben organisieren wird.“ Solche Kämpfe standen vor der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz oft noch alleine. Das muss sich ändern! Das kämpfen wir auch gegen Einschüchterung, Unterdrückung und Kriminalisierung bis hin zu Entführung und Ermordung von Gewerkschaftern durch. Im Januar wurde ein streikender Bergmann bei dem weltgrößten Platinproduzenten Implats in Rustenburg getötet und am Tag danach die Entlassung von 12000 der 28000 streikenden Kumpels verkündet, weil sie an einer illegalen Streikaktion teilgenommen hätten! Ich habe meine Solidarität und meinen Protest ausgesprochen und die sofortige Rücknahme der angedrohten Entlassungen und die Annahme der Lohnforderungen der Bergarbeiter gefordert. „Wir werden nicht zurückweichen, egal, was sie sagen oder tun, wir werden bis zum letzten Blutstropfen kämpfen“, sagte einer der Streikführer. Auch die fristlose Kündigung des jungen Bergmanns Julian durch Kali und Salz in Unterbreizbach. Er war Teil der deutschen Delegation bei der Bergarbeiterkonferenz. Auf der Betriebsversammlung danach, hatte er die Arbeitsbedingungen bei K&S angegriffen und die Frage nach Arbeitsplatzvernichtung aufgeworfen. Jetzt ist heraus gekommen, dass die Produktion künftig weitgehend eingestellt werden soll! Kündigung, weil er die Wahrheit gesagt hat? Das reiht sich in die Repression gegen kämpferische Gewerkschaftler mit ein. Wer einen von uns angreift, greift alle an! Kampf gegen jegliche Repressionen gegenüber den kämpferischen Bergleuten und ihren Gewerkschaften! Arbeiterinnen und Arbeiter an die Spitze des Kampfes gegen Faschismus und imperialistische Kriege und für den Schutz der natürlichen Umwelt!