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Frankreich: Probleme bei Witwenrente

Nach 36 Jahren Ehe stirbt der Ehemann. Das ist traurig genug. Fast ein Jahr nach dem Verlust ihres Gatten hat nun die Ehefrau nicht nur mit Trauer, sondern auch mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Ihr Mann, ein Franzose, war überwiegend in Lothringen im Bergbau tätig. Und mit der Bezahlung der Witwenrente aus Frankreich läuft es schleppend. Von der französischen staatlichen Bergbau-Rentenkasse bekommt sie eine Witwenrente von knapp 660 Euro monatlich.

Davon werden 24 Euro für die Krankenversicherung automatisch abgezogen. Dabei ist die Witwe selbst in Deutschland krankenversichert. „Es sind vielleicht nur 24 Euro, doch wenn man so wenig Rente bekommt, macht dieses Geld schon einen Unterschied“, sagt die Tochter der Witwe. Dass die Krankenversicherung doppelt bezahlt wird, ist nicht zulässig. „Meine Mutter ist 81, das ist für sie zu schwer, sich darum zu kümmern und mein Mann und ich, die keine Grenzgänger sind, sind mit den Formalitäten nicht vertraut“.
Doch vielleicht steht ihrer Mutter sogar mehr Geld zur Verfügung. Denn ihr verstorbener Mann hatte eine Zusatzrente abgeschlossen. Ob und wieviel Geld der Saarländerin in diesem Fall zusteht, ist schwer herauszufinden. Sie versuchte mit großer Mühe die nötigen Informationen herauszufinden. „Als wir dann diese Informationen mitgeteilt haben, wurde uns gesagt, dass die Frist verstrichen sei.“ Nun müssen die Betroffenen sich informieren, ob ihre deutsche Rechtsschutzversicherung auch die Kosten für ein Verfahren in Frankreich trägt. Das ist nämlich oft nicht der Fall.
Ein Leben lang gearbeitet und den Buckel krumm gemacht, dann wird der Frau auch noch das geklaut, was ihr zusteht! Deshalb fordert die Internationale Bergarbeiterkoordinierung in ihrem neuen Programm: „Die Frauen und Familien müssen bei Krankheit, Verletzung bzw. Tod eines Familienmitglieds eine entsprechende Entschädigung bzw. Unterstützung bekommen.“ Und weil diese Forderungen nicht allein erkämpft werden können: „Wir ermutigen und fördern vielfältige Organisations- und Kampfformen, die die Lebensinteressen der Massen verteidigen.“ Deshalb werdet Mitglied bei den Bergarbeiterfrauen im Frauenverband Courage. Kontaktadresse: Ingrid Dannenberg, Carl-Duisberg-Str. 8, 45772 Marl, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!