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Deutschland: Gescheiterter Strukturwandel im Ruhrgebiet

RAG und auch viele Bürgermeister haben nach den Schließungen von Zechen überzogene Erwartungen gehabt, dass sofort neue Arbeitsplätze dort entstehen. Seit Opel in Bochum als Ersatzarbeitsplätze geschaffen wurden, gibt es nichts dergleichen mehr. Inzwischen ist aber auch Opel Bochum abgerissen und viele haben noch keinen Arbeitsplatz. Hans-Peter Noll von der RAG Montan Immobilien in Essen warnt vor solchen Erwartungen: „Es gibt keinen Standort, an dem heute mehr Menschen arbeiten als zu Bergbau-Zeiten". Auf Ewald etwa in Herten fuhren einst 5.500 Kumpel ein.

„Heute gibt es dort rund 1400 Arbeitsplätze. 1500 wären der absolute Knaller." so der Chef von RAG Montan Immobilien. Er warnt auch vor nachhaltigen Erwartungen: „Der Bergbau war 100 Jahre an einem Standort, Opel in Bochum 40 Jahre auf der ehemaligen Zeche Dannenbaum. Und die neue Nutzung hält vielleicht 20 Jahre." Auf vielen ehemaligen Bergbauflächen ist bis heute noch kein Arbeitsplatz geschaffen worden,wie auf Teilen derFläche von Hugo in Gelsenkirchen oder der Fläche von Emil Emscher, die Schachtanlage wurde schon 1973 geschlossen und ist bis heute stillgelegtes Gelände.

Das ist die Realität des Strukturwandels, der viel gepriesene Strukturwandel aus.